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SPD Mahlberg

Andreas Stoch besucht die Wurzeln der Demokratie

Kreisverband

Foto v.l.n.r.: Andreas Stoch, Matthias Katsch, Jenny Haas (AgR Offenburg), Marcel Herp, Julia Letsche, Katarina Anker

Auf Einladung des Kreisverbands Ortenau hat Andreas Stoch, Landes- und Fraktionsvorsitzender der SPD Baden-Württemberg, den Salmen in Offenburg besichtigt. Katerina Ankerhold, Leiterin der Gedenkstätte, führte den Landespolitiker durch die frisch renovierten Räume. Gemeinsam mit Matthias Katsch, dem Kreisvorsitzenden, Jule Letsche, stellvertretende Ortsvorsitzende, und Jenny Haas, Sprecherin von Aufstehen gegen Rassismus Offenburg, präsentierte sie dem Gast aus Stuttgart die neu eingerichtete Dauerausstellung.

 

Nach zweijähriger Schließung öffnete der "Salmen" am Donnerstag seine Türen wieder für die Allgemeinheit. Umgebaut, modernisiert und mit neuem Gesamtkonzept steht der geschichtsträchtigste Ort nun wieder allen Besuchern offen. 1847 hatten dort die Freunde der Verfassung „13 Forderungen des Volkes“ verkündet, die als erster Grundrechtekatalog in deutscher Sprache gelten; 1938 schändeten Offenburger Nationalsozialisten dann das seit 1875 als Synagoge genutzte Gebäude.

Stoch zeigte sich beeindruckt von der Präsentation der widersprüchlichen Ereignisse: „An diesem Erinnerungsort finde ich gut, dass wir über die Wurzeln der Demokratie im Badischen, aber auch in Deutschland insgesamt, sprechen. Erinnerungsorte sind wichtig, um Geschichte begreifbar zu machen. Für mich kommt es darauf an, die Vergangenheit mit Lehren für unsere heutige Zeit zu verbinden. Wenn jetzt der Gemeinderat in diesem historischen Saal tagt, dann ist dies eine Rückkehr zu den Wurzeln der Demokratie." Zur profanen Nutzung des ehemaligen Gotteshauses sagte Jenny Haas von Aufstehen gegen Rassismus: "Für uns ist schwer zu ertragen, dass eine demokratiefeindliche und in Teilen antisemitische Partei dort sitzen darf." Der Kreisvorsitzende Matthias Katsch ergänzte: "Viele behaupten ja, dass Demokratie das aushalten müsse, doch sie muss sich auch gegen ihre Feinde zur Wehr setzen können. Es ist daher gut, dass die AfD eine Wahl nach der anderen verliert."

Beim Gang durch die mit Bundesmitteln gefördert Ausstellung äußerte sich Stoch auch zur Landespolitik: "Die Regierung gibt sich damit zufrieden, den Status Quo zu verwalten. Das nennt man politisch konservativ. Wir stehen aber vor so großen Herausforderungen, dass das nicht reicht. Auf aktuelle Veränderungen haben die Regierenden keine Antworten und daher lebe ich mit dem Gefühl, dass wir im Moment eine verlorene Zeit durchlaufen, die noch dazu von Skandalen um einen Innenminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten geprägt ist, der rechtswidrig handelt und selbst verhindern kann, dass die Staatsanwaltschaft gegen ihn ermittelt. Da müssen wir schon fragen, ob nicht Rechtsstaat und Demokratie von dieser Regierung mit Füßen getreten werden.“

 

 

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